Brandstifter- Hexen entmachten OB Klaus Heininger
17.2.2012 - PSE (Pressestelle der Stadt Eislingen)
Am Gombiga Doschdig blieb Eislingen nicht verschont. Die fünfte Jahreszeit wurde pünktlich um 16:00 Uhr mit dem Rathaussturm der Brandstifter-Hexen eingeläutet
„Letztes Jahr haben wir nach unserer Amtszeit das Eislinger Rathaus picobello verlassen und jetzt stelle ich fest, das hier gar nix g’macht isch“, rügte Oberhexe Schnaible streng das Stadtoberhaupt Klaus Heininger und fügte unter zustimmendem Jubel ihrer Gefolgschaft hinzu: „ Mir Hexa wissed ja gar net wo anfanga, um des Chaos zu ordna!“ OB Heininger konterte mit schallendem Lachen, „ so geht’s mir au!“
Der Oberbürgermeister rückte den Rathausschlüßel nur ungern heraus, „weil lauter fleißige Leut hier schaffen.“ Schließlich gab er dem Drängen doch nach und gab die Schlüsselgewalt in die fordernden Hände der Hexenzunft. „Für euch Brandstifer-Hexen mache ich alles“, versuchte er sich einzuschmeicheln.
Unter dem Applaus der vielen Zuschauer im Eingangsbereich des Rathauses wurde schwupps ein viel zu kleines, aber schickes Samtjäckchen und ein großer knallroter Hexenhut für den Rathauschef hervorgezaubert. „Damit Sie gleich wissen, wie’s nach unserer Regentschaft weitergeht“, setzte Oberhexe Renate Schnaible nach. Man wird sehen, ob sich Klaus Heininger am Aschermittwoch noch an seine Hexentracht erinnert, die er fortan im Rathaus zu tragen hat.
Abgerechnet wurde in diesem Jahr nicht zu knapp. Nachdem der OB im letzten Jahr noch „Schonfrist“ hatte, ging es dieses Mal schon ernster zur Sache.
Ein wichtiger Kritikpunkt, der sich wie ein roter Faden durchzog waren die Eislinger Kreisel. „Kreisel hinten, vorne, in der Mitte, rechts und links….und lauter Kunst! Gibt’s hier in Eislingen eigentlich keine Gärtner, die das mal ordentlich bepflanzen?“ wollte die Rädelsführerin wissen.Schlagfertig antwortete Heininger, „wir hatten schon Gärtner, aber seit die Kunst da steht, wächst nichst mehr!“ Die Lacher seitens der Bürger im gut gefüllten Rathausfoyer gaben dem Hexentribunal erst recht den Zündstoff für weitere Anklagepunkte in Richtung Stadtspitze.
Die Anspielung auf einen Presseartikel dieser Tage zum Thema „neue Buslinien“ führte die Brandstifter-Hexen in Bezug auf die Kreiselkunst zu einem weiteren logischen Schluss: „Wenn unsere Kreisel durch Gärtner bepflanzt würden, dann hätten wir endlich Geld übrig für einen Bus in Eislingen, der die Bürger ordentlich von A nach B bringt.“ Heininger ließ sich auf den Vorschlag ein, nickte zustimmend und schlug spitzbübisch vor, „ dann bauen wir halt alle Kunstwerke ab und gründen einen Bürgerbus.“ Unter großem Gejubel und anhaltendem Klatschen der Zuschauer waren beide Parteien angetan von der glorreichen Idee, die ihnen da so schnell eingefallen ist.
Weitere sinnstiftende Tagesordungspunkte handelten von der Einrichtung einer Kindertafel mit dem OB als Koch bis hin zu Tipps zum Baubeginn des neuen Rathauses. Überhaupt zeigten sich die Hästrägerinnen sehr umtriebig und wollen den Rathauschef künftig zum Frühsport mit Frühstück in die Silcherschulsporthalle abholen. Es bleibt spannend abzuwarten, was und wie die Hexen in den folgenden Tagen ihrer Eislinger Regierungsmacht alles umsetzen werden.
Zum Abschluss zeigte sich das Stadtoberhaupt spendabel, lud die Brandstifter-Hexen und alle Bürgerinnen und Bürger, die der Zermonie Folge geleistet haben ins Trauzimmer zu einem Umtrunk ein und versprach „ nächstes Jahr wird das Rathaus für alle Bediensteten am Gomiga Doschdig um 16:00 Uhr schließen.“ „Ein Beschluss, der den Brandstifter-Hexen zu verdanken ist“, so der OB und sieht der amtsfreien Zeit bis Aschermittwoch gelassen entgegen.
Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Artikel:
http://www.eislingen.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=210&view=publish&item=article&id=952
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 Die drohende Entmachtung ging lustig und reibungslos von Statten
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