AWO „hopste“ nach Berlin und zurück
In Regional- und Nahverkehrszügen in die Bundeshauptstadt
20.3.2012 - Harald Kraus
Eine ganz und gar ungewöhnliche Reise unternahmen in der letzten Woche 22 Reiselustige der Eislinger AWO. Dabei stellte Organisator Harald Kraus unter Beweis, dass seine Idee, mit dem Quer durchs Land-Ticket der Deutschen Bahn auf preisgünstigste Weise nach Berlin zu fahren, kein Hirngespinst sondern Realität sein kann. Denn es gelang, nur mit Regional- und Nahverkehrszügen zum Supertarif die Bundeshauptstadt zu erreichen, dort zwei informative Tage zuzubringen und auf gleiche Weise zurück ins Filstal zu gelangen.
Freilich wurde den Teilnehmern etwas Flexibilität und Mobilität abverlangt. Schließlich hieß es, auf dem Weg in Deutschlands Metropole sieben Mal umzusteigen. Über Bad Cannstatt, Nürnberg, Hof, Plauen, Reichenbach im Vogtland, Leipzig und Falkenberg/Elster gelangte die AWO-Gruppe im wahrsten Sinne des Wortes Zug um Zug in die Bundeshauptstadt. Dafür musste allerdings etwas Geduld und Sitzfleisch mitgebracht werden, denn die abwechslungsreiche Reise dauerte immerhin fast 12 Stunden. Harald Kraus hatte einen Fahrplan ausgetüftelt, der jegliche Hektik vermied und für das Umsteigen jeweils ausreichend Zeit ließ.
Selbstredend war auch in Berlin für zwei Tage ein vielseitiges Programm vorbereitet worden. Am ersten Tag wurde eine siebenstündige Stadtrundfahrt unternommen, die nur von einer echt berlinerischen Mittagspause an einem der bekannten Currywurst-Stände unterbrochen wurde. Mehrfach wurde an einzelnen Sehenswürdigkeiten Station gemacht, so zum Beispiel bei den Hackeschen Höfen oder am Brandenburger Tor. Die Zeit verging im Flug und ein Besuch im berühmten Café Kranzler am Kurfürstendamm bildete den Abschluss der Tour.
Der zweite Tag begann mit einer einstündigen Schifffahrt rund um die Berliner Altstadt, bei der vor allem die Museumsinsel aus anderer Perspektive erlebt werden konnte. Der Nachmittag war für eine „lobbykritische Stadtführung“ mit dem gemeinnützigen Vereins Lobby Control reserviert, die den Teilnehmern vermittelte, auf welche Weise Verbände, Unternehmen und Interessengruppen in Berlin versuchen, auf die Politik Einfluss zu nehmen. Absoluter Höhepunkt war aber ein Besuch der Revue-Show „Yma – zu schön um wahr zu sein“ im Friedrichstadt-Palast, wo auf der größten Theaterbühne der Welt ein Feuerwerk mit Tanz und Akrobatik abgebrannt wurde. Die AWO-Gruppe konnte sich davon überzeugen, dass es die Bilderreise durch das Leben der Protagonistin Yma allemal mit Las Vegas aufnehmen kann. Über 100 Tänzer, Musiker und Artisten zeigten gutgelaunt ein atem-beraubendes Programm mit ultimativem Bühnen-Glitzer und Glamour.
Dass eine Bahnfahrt lustig sein kann, zeigte sich auf dem Rückweg, auf dem in der Lutherstadt Wittenberg, in Leipzig, Saalfeld/Saale, Lichtenfels, Bamberg, Würzburg und Stuttgart der Zug gewechselt und unterwegs die Sangesfreude unter Beweis gestellt wurde. Bei herrlichem Sonnenschein wurde der Thüringer Wald und das Saaletal durchquert und die abwechslungsreiche Landschaft der durchquerten Regionen genossen.
Wer an einer Zweitausgabe dieser ungewöhnlichen Bahnreise nach Berlin Interesse hat, kann dies unter Tel. 07161/817504 bekunden; Reiseleiter Harald Kraus wird im Falle genügenden Interesses baldmöglichst eine Wiederholung arrangieren.
|
|
Aufrufe dieser Seite seit 20.03.2012: 3640
zur Druckansicht

|