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Wunderbare Engelschöre, dargeboten vom Philharmonia-Chor, Stuttgart
Christuskirche Eislingen, Sonntag, 11. März 2018
20.3.2018 - Christuskirche
Am Sonntag, 11. März 2018, also mitten in der Fastenzeit, gab der „Philharmonia Chor Stuttgart“ ein Stelldichein in der Christuskirche Eislingen. Professor Johannes Knecht eröffnete mit seinem stimmlich exquisit agierenden Klangkörper das Chorkonzert mit einem „Sanctus“ von Jacobus Clemens non Papa (1510-1556) sozusagen als Hinweis zur doppelchörigen Motette von Jacobus Gallus (1550-1591) „Duo seraphim clamabant“ – „Zwei Seraphim riefen einander zu …“, wobei die Sängerinnen und Sänger im Kirchenraum verteilt waren. Dies gewissermaßen zur optimalen Darstellung des plastischen Klanges. Professor Knecht wählte zwei gegensätzliche Vertonungen des Romantikers Robert Schumann aus in Worten von Josef Freiherr von Eichendorff „Im Garten“ einerseits und Hymnus-Worte andererseits „In Paradisum“. Hier konnte der aufmerksame Kenner Schumann’scher Klaviermusik gleich die Vertonungen „Am Kamin“ sowie die unsterbliche „Träumerei“ erkennen, vom 1972 gebürtigen Vincent Sebastian Andreas sehr geschickt als wunderbar chor-arrangiertes Klanggemälde bearbeitet. Im weiteren Verlauf erklangen aus der romantischen Epoche der beeindruckende „Chor der Engel“ von Franz Schubert im Text von Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe aus „Faust I“, dann aus seiner „Deutschen Messe“ (D872) der vierstimmige Chorsatz „Zum „Sanctus“ mit seinen zwei dynamisch gegensätzlichen Strophen und letztlich der anrührende Satz „Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy aus seinem Oratorium „Elias“ (opus 70). Auch hier konnte der Künstler Johannes Knecht alle Register der chorischen Ausdruckskraft ziehen.
Die eine Seite des Philharmonia-Chor-Konzerts bildete das Klangspektrum der Renaissance-Chorklangwelt, sodann die Klangwelt der Romantik der oben genannten Komponisten-„Fürsten“, jedoch in der Zugabe eine klangvolle Vertonung von Wilhelm Berger(1861-1911) in seinem opus 54 „Laß mich dein sein und bleiben“ in Worten von Nikolaus Selnecker (1528-1592). In sehr geschickten Auswahl zeigte Professor Knecht, dass höchste Klangkultur gepaart mit beeindruckender Deklamation und Dynamik auch in zeitgenössischen Kompositionen möglich ist: Von Wolfram Buchenberg (geb. 1962) „Von 55 Engeln behütet“ – ein „Weingartner Reisesegen, vor 1300“, drei Meß-Texte vom 1968 gebürtigen Manfred Länger, dann das „Duo Seraphim clamabant“ des 1964 gebürtigen Rihards Dubra, der „Gruß an die Himmelskönigin“ („Ave Regina caelorum“ auf Estnisch!) von Urmas Sisask - geb. 1960. Stimmlich homogen fügt sich das Solistenquintett als Chorsoli in das Gesamtgeschehen ein. Katharina Ebel und Franziska Gschlecht – je Sopran -, Juliane Bogner – Alt -, José Carmona als Tenor und Ralph Schmidberger als Baß.
Natürlich muss hier auch die hervorragende organistische Leistung von Lucas Bastian (Jahrgang 1996) gewürdigt werden: Der junge Stuttgarter Künstler überzeugte in den Orgelstücken „Benedictus“ – op. 59/9 von Max Reger, „Clair de Lune“ opus 53 von Louis Vierne und der „Toccata in b-moll“-opus 53 – vom letztgenannten Komponisten aus der Spätromantik.
Insgesamt darf man den Mitgliedern des „Förderkreises Kirchenmusik an der Christuskirche“ und dem „Hausherrn“ der Christuskirche, Pfarrer Frieder Dehlinger, dankbar sein, dass eine stattliche Zuhörerschaft aus Eislingen und Umgebung wirklich makellose Chor- und Orgelklänge in mannigfaltiger Hinsicht erleben konnte.
Eckhart Naumann
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 Der Philharmonia Chor Stuttgart in der Christuskirche
 Zum Auftakt sang der Chor von der Orgelempore .. |  und auch vom Seitenschiff | |
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