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Chormusik-Edelsteine am 1. August 2021 in der Christuskirche Eislingen
Nach langen Monaten erstmals wieder Musik in ihrer ganzen Vielfalt!
09.8.2021 - Christuskirche
Einen herzlichen Willkommensgruß richtete die Sprecherin des Kirchenmusikausschusses der Christuskirche Eislingen, Ingrid Sing, zum einen an die zahlreichen Besucher/innen, zum andern und vor allem aber an die Sängerinnen und Sänger des international renommierten Philharmonia-Chores Stuttgart mit ihrem Dirigenten Nicholas Kok und an die Orgelkünstlerin Anna Wittmann-Pinter.
Sie führte aus, dass es in diesen schwierigen Zeiten und mit den gegebenen Einschränkungen sicher für alle Akteure eine große Herausforderung war, ein Konzert vorzubereiten und sich auf die besonderen Gegebenheiten in Pandemie-Zeiten einzustellen und dankte dafür ganz herzlich. Sie wünschte dem Konzertpublikum, trotz des verordneten Tragens von Masken, was wirklich äußerst ungewöhnlich ist, dass es die Ohren und Sinne für die erklingende Musik öffnen möge. Für Musik, welche die Seelen berühren und in hohem Maße erfreuen könne.
Im Folgenden präsentierte der auch in Eislingen durch seine früheren Konzerte in der Christuskirche wohl bekannte Philharmonia-Chor Stuttgart Musik-Edelsteine aus England und Irland aus verschiedenen Musikepochen, unter der Leitung des Gastdirigenten Nicholas Kok. Von ihm konnte man in dem im Konzertprogramm enthaltenen künstlerischen Werdegang nachlesen, dass er es schon an den verschiedensten Orten zu höchsten Ehren gebracht hatte: z.B. in Edinburgh, Zürich und Stuttgart.
Feinste A-capella-Klänge in sehr guter dynamischer Abstufung kamen zu Gehör, so u.a. die Chorsätze mit den bekannten Melodien „Green sleeves“, und „Lavender‘s blue“ – beide Chorsätze aus der Feder des genialen „maestro cori“ Nicholas Kok, gebürtig 1962. Das Thema des Chor- und Orgelkonzertes lautete: „If ye love me“ – „Wenn du mich liebst“, das in weichem Legato erklang. Gemeint – wie man in den ausführlich beigefügten englisch-deutschen und lateinischen Texten nachlesen konnte – ist die Liebe zwischen Gott und seinem Geschöpf: Mensch. Jedoch auch Liebe zwischen zwei Menschen, wobei auch Hoffnung und Vertrauen eine gewichtige Rolle spielen. So z.B. ausgedrückt in feinsten Chorklängen mit Orgelbegleitung in „All my hope on God is founded“ von Herbert Howells (1892-1983).
Natürlich zeigte Nicholas Kok im sorgfältig vorbereiteten Chorkonzert mit dem Philharmonia-Chor auf, wo die eigentlichen textlichen und klanglichen Wurzeln der abendländischen Chorkunst liegen: In (unterschiedlich langen) Psalmtexten (Psalm 119, Vers 1 „Beati quorum via integra est“ („Wohl denen, die ohne Tadel leben“) in der Komposition des Iren Charles Villiers Stanford (1852-1924), wie auch in Hymnus-Texten wie „O nata lux de lumine“ aus dem 10. Jahrhundert in der Vertonung des englischen Renaissance-Komponisten Thomas Tallis (1505-1585). Durch geschickte dramaturgische Placierung ließ Nicholas Kok auch das eingängige Spiritual „Nobody knows the trouble I`ve seen“ in der klangvollen Vertonung von Michael Tippett (1905-1998) sehr gefühlvoll erklingen, wobei auch Solisten aus dem Chor zu hören waren, ebenso im nicht weniger bekannten „Go down Moses“.
Das textlich-kompakte und charakterlich-spritzige, eigens von Kok den Philharmonia-Chor geschriebene“ „Ding Dong – Alleluja, praise the lord“ wurde vom Chor in großer Könnerschaft und begeisternder Manier interpretiert. Aus der Fülle der vorgetragenen Kompositionen ist unbedingt auch wie warm-klangliche Vertonung vom bereits erwähnten Herbert Howells „A spotless Rose is blowing“ aus dem 14. Jahrhundert, bei uns besser bekannt im weihnachtlichen Text „Es ist ein Ros entsprungen“ hervorzuheben. Bei allen Vorträgen des Chores zeigte sich, dass dieser über hervorragende Einzelstimmen verfügt, die auch solistische Passagen nicht zu scheuen brauchen.
Die Perlenkette mit exzellenten Chormusiken schloss Kok mit dem aus dem englischen „Evensong“ stammenden Satz „The day thou gavest“ – mit der beruhigend-klangvollen Melodie von Clement C. Scholefield (1839-1904).
Selbstverständlich ist an dieser Stelle die Orgelkunst der jungen Nachwuchskünstlerin A. Wittmann-Pinter zu erwähnen. Einerseits konnte sie das schwungvolle „Con moto maestoso“ aus der Sonate A-Dur des1809 gebürtigen Romantikers Felix Mendelssohn-Bartholdy bestens darstellen. Der Satz mit seinem kräftig-klangvollem Anfang und Ende und seinem rhythmisch-markanten Fugen-Mittelteil ist getragen durch den Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“. Andererseits bestach Pintér auf der romantischen Link-Mühleisen-Orgel durch das gut ausregistrierte und interpretierte Voluntary (opus 5, Nr. 8) mit der Charakteristik „Allegro“ vom 1712 geborenen englischen Komponisten John Stanley.
Das begeisterte Publikum erklatschte sich noch eine stimmungsvolle Zugabe, mit der ein beeindruckendes Chorkonzert zu Ende ging, das im musikalischen Gedächtnis der Konzertbesucher/innen noch lange nachklingen wird. (Eckhart Naumann)
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Der Philharmonia Chor Stuttgart zu Gast in der Christuskirche /Foto: Achim Großmann
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